Anke Engelke (21.12.1965)

Anke Engelke ist eine deutsche Komikerin, Schauspielerin, Entertainerin, Sängerin, Synchronsprecherin und Fernsehmoderatorin.

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Anke Engelke (21.12.1965)

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Anke Engelke

Weiblich

Moderatorin, Sängerin, Schauspielerin

21.12.1965

Schütze

Montreal (Kanada)

Deutsch, kanadisch

165 cm

45 kg

Kindheit

Anke Engelke wurde 1965 im kanadischen Montreal geboren. Ihr Vater war Lufthansa-Manager, ihre Mutter Fremdsprachenkorrespondentin. Sie wuchs mit ihrer älteren Schwester Susanne dreisprachig (Deutsch, Englisch und Französisch) auf. 1971 zog die Familie nach Rösrath bei ⇒Köln. Anke Engelke besuchte dort das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium und wurde Mitglied im Schulchor Sonntagskinder.

1975 trat sie mit der Gruppe in Peter Frankenfelds Fernsehshow Musik ist Trumpf auf; der Chor begleitete bei diesem Fernsehauftritt und auch bei anderen Auftritten den Sänger Heino, so ist sie bei einem Musikvideo zu Jenseits des Tales zu sehen. Für die ZDF-Reihe Sing mit Heino (1977–1979), von der auch Plattenaufnahmen erschienen, stand sie mit dem Kinderchor auch als Begleitung des Schlagersängers vor der Kamera. Als der Chor 1977 den Sänger Udo Jürgens bei einer Tournee begleitete, wurde die Elfjährige von Radio Luxemburg nach einem Duett mit Jürgens für den Rundfunk entdeckt.

Karriereanfänge

Von 1978 bis 1980 moderierte sie bei Radio Luxemburg die Sendung Moment mal. 1979 sang sie in der Gruppe Manuel & Pony Das Lied von Manuel und trat damit auch in der ZDF-Hitparade auf. Von 1979 bis 1986 war sie Moderatorin der täglichen Kindersendungen auf der Funkausstellung fürs ZDF; zusammen mit Benny Schnier moderierte sie das ZDF-Ferienprogramm. 1980 hatte sie einen Auftritt bei Bio’s Bahnhof, der ihre Karriere förderte. 1981 erschien die Single Anke & Alexis Weissenberg – Wiegenlied für Erwachsene. Ihr Lehramtsstudium der Anglistik, Romanistik und Pädagogik in Köln brach Engelke ab, was sie später bedauerte.

Der Rundfunksender SWF in Baden-Baden bildete sie 1986 zur Redakteurin aus. Später moderierte sie bis 1998 auf SWF3 Radiosendungen wie den Pop Shop. Während dieser Zeit spielte sie sich selbst als SWF3-Radiomoderatorin in der Tatort-Folge Tod im All. Seit 1989 sind Anke Engelke und ihre Schwester Susanne Sängerinnen der Gruppe Fred Kellner und die famosen Soulsisters, die pro Jahr für etwa zwei bis drei Wochen live auftritt. In dieser Soul-Band lernte sie auch ihren ersten Ehemann, den Keyboarder Andreas Grimm, kennen. Von 1993 bis 1996 war sie Mitglied des SWF3-Comedy-Ensembles Gagtory.

Werdegang

Von 1996 bis 2000 trat Engelke unter anderem neben Ingolf Lück, Bastian Pastewka, Marco Rima und später Markus Maria Profitlich in der Sat.1-Sketchsendung Die Wochenshow auf. Dabei schlüpfte sie in die unterschiedlichsten Rollen, unter anderem spielte sie Ricky als Parodie auf das gleichnamige Mitglied von Tic Tac Toe. Eine weitere Produktion für Sat.1 war die Comedyserie Anke. Die Serie, in der unter anderem Ingo Naujoks und Roswitha Schreiner feste Rollen hatten, spielte hinter den Kulissen einer fiktiven Talkshow und lief von 1999 bis 2001. Unter anderem für ihre Rolle als fiktive Talkmoderatorin Anke gewann sie zweimal den Deutschen Comedypreis als Beste Komikerin. Darüber hinaus war die Serie 2001 für den Adolf-Grimme-Preis nominiert.

Um 2002 stand sie exklusiv bei SAT.1 unter Vertrag. Von 2002 bis 2003 war sie mit der Sketch-Show Ladykracher auf Sat.1 zu sehen. Die Sendung war 2003 für den Emmy nominiert und erhielt mehrere Preise, unter anderem den deutschen Comedy-Preis. Da Engelke nach der dritten Staffel andere Angebote annahm, machte Ladykracher zunächst Pause bis 2008.

2003 erhielt sie zusammen mit Olli Dittrich für die zweite Folge der gemeinsam improvisierten ZDF-Fernsehspielreihe Blind Date – Taxi nach Schweinau den Grimme-Preis mit Gold. Im Dezember desselben Jahres lieh sie der Fischdame Dorie in der deutschen Synchronfassung des Films Findet Nemo ihre Stimme. Ab Mai 2004 präsentierte sie auf dem ehemaligen Sendeplatz der Harald Schmidt Show eine Late-Night-Show mit dem Titel Anke Late Night, die im Oktober 2004 eingestellt wurde.

Engelke ist mit insgesamt acht Auftritten seit 2006 der häufigste Gast bei Wer wird Millionär? Die Millionenfrage konnte sie dabei nie beantworten. Im März 2006 startete sie mit Ladyland eine Comedyserie, die aus zunächst vier Folgen bestand und 2007 mit zwölf weiteren fortgesetzt wurde.

Am 16. Januar 2005 berichtete Engelke live von der Golden Globes für den Sender ProSieben. Seit 2007 leiht sie der Figur Marge Simpson in der Zeichentrickserie Die Simpsons auf ProSieben ihre Stimme. Sie trat damit die Nachfolge der im Juli 2006 verstorbenen Schauspielerin Elisabeth Volkmann an. Seit September 2007 wirkt sie in der Vorschulkinder-Fernsehreihe Die Sendung mit dem Elefanten mit. In der Fernsehserie Kommissarin Lucas spielte sie die jüngere Schwester der von Ulrike Kriener verkörperten Kommissarin.

Außerdem parodierte sie im Dezember 2007 und 2009 zusammen mit Bastian Pastewka in Fröhliche Weihnachten! – mit Wolfgang & Anneliese verschiedene Fernsehshows. 2011 folgte eine Fortsetzung unter dem Titel Fröhlicher Frühling – mit Wolfgang & Anneliese. 2008 spielte sie in der Kino-Komödie Freche Mädchen die Mutter einer der drei Hauptfiguren. Ein Jahr später war sie Moderatorin bei der Verleihung des Europäischen Filmpreises in Bochum.

Im Mai 2011 moderierte sie zusammen mit Stefan Raab und Judith Rakers den Eurovision Song Contest 2011 in Düsseldorf. Im Oktober 2011 gewann sie bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises in Köln in der Kategorie „Beste Unterhaltungssendung des Jahres“ (zusammen mit Raab und Rakers für die genannte Moderation) sowie in der Kategorie „Beste Comedy“ für Ladykracher. Im Mai 2012 gehörte sie zur fünfköpfigen deutschen Jury für den Eurovision Song Contest 2012 in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku. Als Jurysprecherin gab sie die deutschen Abstimmungsergebnisse im Finale bekannt.

Engelke nutzte als einzige der 42 Jurysprecher die Aufmerksamkeit des Millionenpublikums, um auf die Menschenrechtslage in Aserbaidschan aufmerksam zu machen. Bei der Liveübertragung der Punktevergabe aus Deutschland sagte sie in englischer Sprache: „Heute Nacht konnte ja niemand für sein eigenes Land abstimmen. Aber es ist gut abzustimmen, und es ist gut, eine Wahl zu haben. Viel Glück auf eurer Reise, Aserbaidschan. Europa schaut auf euch“. Für ihre kritischen Worte erhielt sie breite Zustimmung von den Medien.

Ebenfalls 2012 moderierte sie die Verleihung des Fairtrade Awards. Von Juli 2013 bis November 2015 war sie Gastgeberin der Talkshow Anke hat Zeit im WDR-Fernsehen. Seit 2013 ist sie außerdem in der Sowas wie …-Reihe zu sehen. In der Reportage-Reihe spricht sie mit Menschen und nähert sich so einem bestimmten Thema. Bisher sind die Folgen Sowas wie Glück (2013), Sowas wie perfekt (2016) und Sowas wie Angst (2017) erschienen.

Seit 2007 zeichnet sie zusammen mit dem Moderator Kristian Thees den SWR-Podcast Wie war der Tag, Liebling auf. In diesem telefonieren die beiden Moderatoren miteinander und berichten über kleine Geschichten aus dem Alltag.

Von Februar bis Juni 2023 zeichnete sie zusammen mit Riccardo Simonetti den Spotify-Podcast Quality Time auf, fortgesetzt von November 2023 bis August 2024 bei Wondery als FREE HUGS.

Nachdem sie bei ihrer dritten Teilnahme bei LOL: Last One Laughing gewonnen hatte, trat sie zusammen mit Bastian Pastewka in der 4. Staffel 2023 mehrfach als Schlagerduo „Jenny & Mel“ auf.

Privates

1994 heiratete Engelke den Keyboarder Andreas Grimm, mit dem sie die Tochter Emma Grimm (* 1996) hat. Die Ehe wurde Ende März 2005 geschieden. 2000 war sie elf Monate mit dem Fernsehmoderator Niels Ruf und bis März 2003 vier Jahre lang mit Benjamin von Stuckrad-Barre liiert. Am 21. Dezember 2005 – ihrem 40. Geburtstag – heiratete sie den Musiker Claus Fischer, Vater ihrer beiden Söhne (* 2005, * 2009). Sie nahm dessen Familiennamen an, tritt aber weiterhin unter dem Namen Anke Engelke auf. Im Mai 2015 wurde die Trennung des Paares bekannt. Engelke wohnt in Köln.

Soziales Engagement

Seit 2003 ist sie Botschafterin für das deutsche Medikamenten-Hilfswerk action medeor. Im Rahmen dieses Engagements besuchte sie in Ländern Afrikas wie Tansania, 2017 Malawi und zuletzt 2023 Sierra Leone Gesundheitsprojekte, die dort unter anderem zur Bekämpfung von Malaria eingerichtet wurden.

Sie ist seit 2010 an der Kunsthochschule für Medien Köln Gastdozentin für das Lehrgebiet Kreative Fernsehproduktion.

(Quelle: Wikipedia)

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