Terence Hill (29.03.1939)

Terence Hill ist ein italienischer Schauspieler, Filmproduzent, Drehbuchautor und Regisseur. Er besitzt  auch die deutsche Staatsangehörigkeit.

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Der Schauspieler Terence  Hill

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Terence Hill

Männlich

Schauspieler, Regisseur, Produzent

29.03.1939

Widder

Venedig (Italien)

Italienisch, US-amerikanisch, deutsch

182 cm

81 kg

Kindheit und Privatleben

Terence Hill wurde am 29. März 1939 als Mario Girotti in ⇒Venedig geboren. Sein Vater, der Chemiker Girolamo Girotti stammt aus Amelia in der italienischen Region Umbrien, seine Mutter Ottilie Minna Hildegard Thieme (1911–1956) aus Lommatzsch bei Dresden. Das Ehepaar hatte mit Oduardo und Piero noch zwei weitere Söhne. 1943 zog die Familie nach Lommatzsch bei Dresden, wo bereits seine Großeltern wohnten und sein Vater als Chemiker für die Schering AG arbeitete.

In dieser Stadt verbrachte er bis 1945 den restlichen Teil seiner Vorschulzeit und erlebte die schweren Luftangriffe auf Dresden Ende 1944 und Anfang 1945 mit, als er im Alter von fünf Jahren zusammen mit seiner Mutter dem Tod knapp entkam. 1947 zog die Familie nach Amelia in Italien, wo Hill die Schule abschloss und einige Semester Literatur studierte. 1995 besuchte er nach der deutschen Wiedervereinigung nach fast 50 Jahren wieder die Stätten seiner Kindheit in Lommatzsch.

Bis zu seinem sechsten Lebensjahr sprach er ausschließlich Deutsch. Er bezeichnet es als seine Muttersprache und spricht es weiterhin. Seine Großmutter lebte in der Nähe von Ortenburg in Niederbayern.

Während der Dreharbeiten zu Gott vergibt … Django nie! in Almería, Spanien, 1967 heiratete Hill zwei Monate nach dem ersten Kennenlernen die bayerischstämmige Amerikanerin Lori Zwicklbauer, die die Dialogtrainerin für diesen Film war.

Hill hat zwar die US-amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen, lebt heute aber im italienischen Amelia, dem Herkunftsort seines Vaters.

Am 30. März 2017 eröffnete er in Amelia die Eisdiele Gelateria Girotti. Bereits 1974 betrieb sein Großvater eine Eisdiele in der Stadt. Seit Dezember 2019 gibt es zudem einen Gelateria Girotti – Terence Hill Eis Saloon in Dresden.

Hill ist praktizierender Katholik.

Sport und Filmdebüt

Zu Terence Hills Hobbys gehörte das Schwimmen. Er gewann mit seiner Mannschaft Lazio, zu der auch sein späterer Schauspielpartner Bud Spencer gehörte, eine Bronzemedaille bei den italienischen Jugendmeisterschaften. Später gewann er auch noch eine Silbermedaille im Rudern mit seinem Verein Tevere Roma. Der Regisseur Dino Risi entdeckte ihn im Alter von zwölf Jahren beim Schwimmen und setzte ihn in Vacanze col gangster (Holiday for Gangsters, 1951) ein. Nach diesem ersten Filmauftritt spielte Hill weiter in kleineren Filmen, um sich sein Studium und sein Motorrad-Hobby leisten zu können.

Mit 15 Jahren besuchte er für drei Jahre eine Schauspielschule. Nach drei Jahren eines Literatur-Studiums an der Universität Rom beschloss Hill, sich ganz auf das Schauspielern zu verlegen.

Seine blauen Augen sind ein markantes Kennzeichen Terence Hills. Gelegentlich wurde vermutet, er habe blau gefärbte Kontaktlinsen getragen, was er in seinen Interviews regelmäßig verneinte.

Schauspielkarriere

Nach verschiedenen Monumentalfilmen, unter anderem in Luchino Viscontis Der Leopard (an der Seite von Claudia Cardinale, Burt Lancaster und Alain Delon), wurde Hill 1964, noch als Mario Girotti, für die deutschen Karl-May-Filme verpflichtet. In Winnetou II durfte er als Lt. Robert Merril Winnetous Liebe Ribanna heiraten. Drei weitere Karl-May-Filme folgten. Nachdem er 1966 auch in Die Nibelungen mitgespielt hatte, wechselte er 1967 das Genre und trat in Italowestern auf.

Für den Film Gott vergibt… Django nie! (Dio perdona… Io no!) 1967 wurde von ihm und Bud Spencer verlangt, sich Künstlernamen zuzulegen: „Die Wahrheit ist, dass ich eine Liste mit 20 Namen bekam und mich innerhalb von 24 Stunden für einen davon entscheiden musste. ‚Terence Hill‘ war einer dieser Namen. Er hat mir einfach gefallen, und die Initialen sind dieselben wie die meiner Mutter, das hat meine Entscheidung auch beeinflusst.“ Im Zuge der aufkommenden Frauenbewegung wurde behauptet, er habe den Namen seiner Frau angenommen. Das hat er später dementiert.

1959 war Girotti, wie auch sein späterer langjähriger Schauspielpartner Carlo Pedersoli (Bud Spencer), in Hannibal zu sehen, wenn auch ohne gemeinsame Szene. 1967 folgte der gemeinsame Film Gott vergibt… Django nie!. Giuseppe Colizzi, der Regisseur des Films, setzte das Duo auch in Vier für ein Ave Maria (1968) und Hügel der blutigen Stiefel (1969) ein. Diese ersten Filme mit Spencer und Hill waren noch harte, zeittypische Italowestern mit wenig Humor.

Schnell stellte sich jedoch heraus, dass die beiden Darsteller als Komödiantenduo sehr effektiv waren. Der drahtige, trickreiche Hill und der korpulente, bärbeißige Spencer ergänzten sich hier in optischer wie charakterlicher Hinsicht. Nachdem das Duo in lustigen Filmen populär geworden war, wurden ihre frühen Italo-Western teils mit neuen, komödiantischen Synchronisationen wieder im Kino verwertet.

Mit dem parodistischen Western Die rechte und die linke Hand des Teufels konnten die beiden Schauspieler unter der Regie von Enzo Barboni 1970 einen großen Erfolg verbuchen, der im Jahr darauf durch Vier Fäuste für ein Halleluja noch übertroffen wurde. Der sensationelle Erfolg dieser Westernparodie (Regie ebenfalls Enzo Barboni), die allein in Deutschland zwölf Millionen Zuschauer anzog, etablierte Spencer und Hill als erfolgreichstes Komikerduo der 1970er Jahre. Während dieser Dekade traten die beiden Darsteller zusammen in neun Filmen auf, die alle nach dem gleichen Erfolgsrezept hergestellt wurden. Die beiden Stars waren als gutmütige, doch schlagkräftige Abenteurertypen zu sehen, die sich durch flapsige Sprüche hervortaten.

Die obligatorischen Prügelszenen waren unblutig und parodistisch überzeichnet. In Filmen wie Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle (1972), Zwei sind nicht zu bremsen (1978), Das Krokodil und sein Nilpferd (1979) oder Zwei bärenstarke Typen (1983) konnten Spencer und Hill Erfolge verbuchen. Erst Mitte der 1980er Jahre hatte sich das Erfolgsrezept verbraucht.

Nach einer zehnjährigen Pause waren die beiden Darsteller 1994 in Die Troublemaker wieder gemeinsam auf der Leinwand zu sehen, konnten aber nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen. Bud Spencer erklärte im März 2008, dass ein weiterer gemeinsamer Film in Planung sei, dementierte im April 2011 jedoch, dass es einen weiteren Film mit Terence Hill geben werde: „Nie wieder. Wir bewegen uns wie alte Männer.“

Seine wohl bekannteste Rolle spielte Terence Hill als Nobody in Mein Name ist Nobody (Il mio nome è Nessuno, 1973) neben Hollywood-Altstar Henry Fonda. Zwei Jahre später erschien der Film Nobody ist der Größte (Un Genio, due compari, un pollo). Dieser wird in Deutschland als Fortsetzung zu Mein Name ist Nobody vermarktet, ist allerdings ein völlig eigenständiger Film.

1977 spielte Hill in der Komödie Mister Billion und dem Kriegsfilm Marschier oder stirb an der Seite von Gene Hackman und Catherine Deneuve. Im Film Der Supercop (Poliziotto superpiù, 1980) spielte Terence Hill den mit Superkräften ausgestatteten Polizisten Dave Speed, welcher zusammen mit dem von Ernest Borgnine gespielten Sergeant Dunlop eine Falschgeldbande überführt.

Auch hinter der Kamera war Terence Hill aktiv. So führte er Regie in einigen seiner Filme wie Keiner haut wie Don Camillo (Don Camillo, 1983) oder auch Die Troublemaker (Botte di Natale, 1994), dem letzten gemeinsamen Film mit Bud Spencer. Für den Film Renegade schrieb er das Drehbuch.

In der 1991 erschienenen Realverfilmung der belgischen Comic-Serie Lucky Luke des Comiczeichners Morris spielte Hill die Hauptfigur Lucky Luke. Aus dem Pilotfilm entstand die gleichnamige Fernsehserie mit acht Folgen, die sich mit der Handlung eng an die Geschichte des Comics hält, jedoch nur mäßig erfolgreich war.

2000 bis 2021 war Terence Hill auf Rai 1 in der italienischen Fernsehserie Don Matteo, als Pfarrer, der Kriminalfälle löst, zu sehen. Nach der vierten Episode der 13. Staffel, deren Dreharbeiten am 31. Mai 2021 begannen, stieg Terence Hill aus der Serie aus. Die Serie ging mit Raoul Bova als neuen Hauptdarsteller weiter. Insgesamt war Terence Hill in über 250 Folgen der Serie zu sehen.

In der Fernsehserie Die Bergpolizei – Ganz nah am Himmel spielte Hill von 2011 bis 2015 den Förster Pietro, der zurückgezogen in Südtirol am Pragser Wildsee lebt und der Polizei ebenfalls bei der Verbrechensbekämpfung hilft.

Kinder

Sein leiblicher Sohn Jess Hill wurde am 7. November 1969 geboren; sein am 11. April 1973 geborener und in München adoptierter Sohn Ross Hill kam am 30. Januar 1990 bei einem Autounfall ums Leben, nachdem sein Auto bei glatter Fahrbahn gegen einen Baum geprallt war.

(Quelle: Wikipedia)

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