John Wayne (26.05.1907)

John Wayne war ein US-amerikanischer Filmschauspieler. Er zählte zu den einflussreichsten und erfolgreichsten Schauspielern seiner Zeit.

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John Wayne (26.05.1907)

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John Wayne

Männlich

Schauspieler, Regisseur, Produzent

26.05.1907

Zwillinge

Winterset / Iowa (USA)

US-amerikanisch

194 cm

104 kg

 

 

Kindheit und College

John Wayne wurde 1907 unter dem Namen Marion Robert Morrison in Winterset, ⇒Iowa als Sohn von Clyde Leonard Morrison (1884–1938) und dessen Frau Mary Alberta (geb. Brown, 1885–1970) geboren. Als seine Eltern beschlossen, auch ihren nächsten Sohn Robert zu nennen, änderten sie Waynes Geburtsnamen in Marion Mitchell ab. Wegen der Lungenprobleme seines Vaters, eines Apothekers, siedelte die Familie 1914 ins wärmere Kalifornien um, wo Clyde Morrison in Lancaster eine Farm betrieb. Während er selbst mit der Landwirtschaft nicht zurechtkam, machte sich sein Sohn mit den Pferden auf der Farm vertraut und wurde zu einem geübten Reiter. Den zehn Kilometer langen Schulweg legte er in der Regel im Sattel zurück.

Nach zwei Jahren gab Waynes Vater die Farm wieder auf und eröffnete in Glendale, einem Vorort von Los Angeles, eine Apotheke, die allerdings wenig Gewinn abwarf. Wayne und sein jüngerer Bruder Robert trugen Zeitungen aus und erledigten Botengänge, um zum Familieneinkommen beizutragen. Im Gebäude der väterlichen Apotheke war auch ein Kino untergebracht. Wayne verteilte für den Besitzer Handzettel und durfte sich dafür kostenlos Filme ansehen. Er war stets mit seinem Airedale Terrier „Duke“ (Herzog) unterwegs, weshalb die Nachbarn damit begannen, ihn ebenfalls „Duke“ zu nennen. Wayne mochte diesen Spitznamen. Auch in Hollywood war der Schauspieler später als der „Duke“ bekannt.

In Glendale befand sich ein Außengelände der Triangle-Filmstudios. Wayne schaute dort gelegentlich vorbei und kam auf diese Weise erstmals mit der Filmwelt in Kontakt. Auf der Glendale High School überzeugte er durch seine schulischen und sportlichen Leistungen und war der Star des Football-Teams. Nach seiner Schulzeit schlug er sich als Aprikosenpflücker, Lastwagenfahrer und Eisverkäufer durch. Er bemühte sich vergeblich um eine Aufnahme an der U.S. Naval Academy und ging zur University of Southern California (USC), wo er ebenfalls im Football-Team spielte.

Dort studierte er mit Hilfe eines Stipendiums Wirtschaftswissenschaften und Jura. Er erreichte in beiden Fachbereichen einen Notendurchschnitt von 1,0. Zu seinen Teamkollegen von 1926 gehörte unter anderem Jesse Hibbs, ein bekannter Film- und Fernsehregisseur. Nach einem Schwimmunfall musste er seine Karriere als Sportler beenden. Als trotz seiner Leistungen das Stipendium nicht verlängert wurde, sah er sich gezwungen, auch sein Studium aufzugeben.

1926 begann John Wayne in den Filmstudios der Umgebung als Kulissenträger und Requisiteur zu arbeiten.

Kleinst- und Komparsenrollen

An der Universität begann John Wayne, für die örtlichen Filmstudios zu arbeiten, um sich sein Studium zu finanzieren. Der bekannte Western-Star Tom Mix vermittelte ihm eine Stelle als Requisiteur. Zeitweise war er auch für die sogenannte „Continuity“ zuständig – seine Aufgabe bestand also darin, die korrekten Anschlüsse einzelner Szenen zu überwachen, die an verschiedenen Tagen gedreht wurden. Ab 1926 stand Wayne (noch als Marion Mitchell Morrison) als Komparse vor der Kamera. 1928 spielte er in Hangman’s House seine erste sichtbare Rolle und war in vier Szenen als Zuschauer bei einem Pferderennen zu sehen. Wayne befreundete sich mit dem Regisseur John Ford und übernahm ab 1928 kleinere Rollen für ihn.

Serials und B-Movies

1930 gab Regisseur Raoul Walsh Marion Mitchell Morrison den Künstlernamen „John Wayne“ und die Hauptrolle in seinem Western Der große Treck. Der breitschultrige, 1,93 Meter große Wayne war als heroischer Führer eines Siedlertrecks zu sehen. In den William Fox Studios verdiente er 75 Dollar pro Woche und wurde von Stuntmen in den typischen Fertigkeiten eines Westernhelden trainiert. Walshs Film, der erste epische Western der Tonfilmzeit, war jedoch ein kommerzieller Misserfolg, weshalb Waynes Vertrag nicht verlängert wurde. Später avancierte der Film zu einem Klassiker.

John Wayne erhielt eine neue Chance durch Harry Cohn, den Chef der Columbia Pictures. Cohn war der Meinung, dass Wayne im Smoking gut aussehe, und besetzte ihn in einigen Gesellschaftskomödien. Dann begann er, den Schauspieler zu schikanieren, weil er glaubte, Wayne habe ein Auge auf ein Starlet geworfen, an dem er selbst interessiert war. Der Columbia-Vertrag lief aus, und Wayne war einige Monate arbeitslos. Später wollte er nie wieder für die Columbia arbeiten.

Wayne fand Arbeit bei der Produktionsfirma Mascot, bei der er Yakima Canutt kennenlernte, einen Schauspieler und bekannten Stuntman (1959 inszenierte Canutt das Wagenrennen in Ben Hur). Canutt lehrte Wayne nicht nur die hohe Schule der Filmprügelei, sondern inspirierte ihn auch zu dem wiegenden Gang, den der „Duke“ zu seinem Markenzeichen machte. Während der gesamten 1930er Jahre spielte Wayne zeittypische Westernhelden in Serials, den billigen Vorgängern der Fernsehserien, und Filmen der B-Kategorie. Er wurde hier zwar als Hauptdarsteller eingesetzt, doch die künstlerische Qualität der schematischen, schnell produzierten Filme war unbedeutend. Waynes Karriere stagnierte.

Ringo: Durchbruch zum Top-Star

1939 inszenierte John Ford den bahnbrechenden Western Ringo (engl.: Stagecoach), der von einer gefährlichen Postkutschenfahrt durchs Apachenland erzählt. Das Westerngenre, bis dahin gekennzeichnet durch niedrige Budgets und formelhafte Inhalte, wurde durch Fords Film entscheidend aufgewertet. Als Hauptdarsteller konnte der Regisseur seinen Freund John Wayne durchsetzen, obwohl sich Produzent Walter Wanger zunächst geweigert hatte, einen B-Movie-Schauspieler zu verpflichten. Vor der eindrucksvollen Kulisse des Monument Valley profilierte sich Wayne in der Rolle des Abenteurers Ringo Kid und stieg zu einem Top-Star auf. Ringo gilt als einer der bedeutendsten Klassiker der amerikanischen Filmgeschichte und prägte sein Genre in entscheidender Weise.

Während der 1940er Jahre war Wayne in zahlreichen Western zu sehen (Der Draufgänger von Boston, 1942, Der Fremde aus Arizona, 1944), spielte aber auch in Dramen (Pittsburgh, 1942) oder Abenteuerfilmen (Piraten im karibischen Meer, 1942). Neben Marlene Dietrich trat er 1940 in dem komödiantischen Abenteuerstreifen Das Haus der sieben Sünden auf. Noch während des Zweiten Weltkriegs drehte Wayne außerdem seine ersten Kriegsfilme: Alarm im Pazifik (1944), Stahlgewitter (1945) und Schnellboote vor Bataan (1945, Regie: John Ford).

Der Schauspieler Wayne

Wie kaum ein anderer Schauspieler wird John Wayne vom Publikum mit einem klar definierten Charaktertypus identifiziert, spielte jedoch auch von Zeit zu Zeit komplexe Charakterrollen. So zum Beispiel die des Ethan Edwards in Der Schwarze Falke, Nathan Brittles in Der Teufelshauptmann oder des Sergeant Stryker in Du warst unser Kamerad. Für viele seiner Charakterrollen erntete er das Lob der Kritiker.

In seinen Filmen entwickelte er die Rolle der raubeinigen Autoritätsfigur, die zum Beispiel als Sheriff oder Kommandeur in Erscheinung tritt und sich durch Erfahrung, Härte und Zähigkeit charakterisiert. Selbst wenn er wie in Der Schwarze Falke unter dem Kommando eines anderen steht, ist er stets derjenige, der das Geschehen prägt und Befehle nur so lange akzeptiert, wie sie seinen eigenen Intentionen nicht zuwiderlaufen („Das ist ein Befehl, Ethan!“ „Ja, aber wenn es schiefgeht, war das dein letzter Befehl!“).

In seinen Westernfilmen war Wayne spätestens ab Red River (1948) auf Darstellungen dieser Art festgelegt und variierte sie bewusst nur in relativ engen Grenzen. Seine komplexeste Rolle als Westmann spielte er wohl in Der Schwarze Falke (1956), wo er als fanatischer Indianerjäger zu sehen war, der heimlich die Frau seines Bruders liebt und sich auf eine jahrelange Odyssee begibt, um ihren Tod zu rächen. Im Lauf der Jahre reicherte er seine Auftritte als mürrisches Raubein zunehmend mit selbstironischen Untertönen an (Rio Bravo, Hatari, Der Marshal).

Wayne spielte die entsprechenden Rollen jahrzehntelang und wurde zu einer überlebensgroßen Figur der Filmgeschichte, in der die Wertvorstellungen der amerikanischen Pionierzeit in archetypischer Weise verdichtet waren. Als Schauspieler zeigte er nicht den Ehrgeiz, sein darstellerisches Spektrum zu erweitern, zumal dies vom Publikum auch nicht erwartet wurde. Wayne tauchte 25 Mal – und damit öfter als jeder andere Star – auf der Liste der zehn kommerziell erfolgreichsten Schauspieler auf, die einmal jährlich von Quigley Publications erstellt wird. Erst zum Ende seiner Karriere wurde er von jüngeren Schauspielern wie Charles Bronson und Clint Eastwood als führender Genre-Star abgelöst.

Privatleben

John Wayne war dreimal verheiratet, alle Frauen hatten spanisch-amerikanischen oder hispanischen Hintergrund. Von 1933 bis 1945 war er mit Josephine Alicia Saenz (1908–2003) verheiratet, das Paar hatte vier Kinder: Michael Wayne (1934–2003), Mary Wayne LaCava (1936–2000), Patrick Wayne (* 1939) und Melinda Wayne Munoz (* 1940). Der Schauspieler Brendan Wayne ist ein Sohn von Mary “Toni” Wayne LaCava. Von 1946 bis zur Scheidung 1954 war er mit der mexikanischen Schauspielerin Esperanza Baur (1920–1961) verheiratet, die Ehe blieb kinderlos.

1954 heiratete Wayne die peruanische Schauspielerin Pilar Pallete (* 1928). Sie hatten zusammen drei Kinder: Aissa Wayne (* 1956), John Ethan Wayne (* 1962) und Marisa Wayne (* 1966). 1973 trennte er sich von seiner Ehefrau und verbrachte seine letzten Lebensjahre mit seiner ehemaligen Sekretärin Pat Stacy (1941–1995), blieb aber formell bis zu seinem Tod mit Pallete verheiratet.

Außerdem war John Wayne ab dem 11. Juli 1970 Mitglied der Freimaurerloge Marion McDaniel Lodge #56 (The Duke’s Lodge) in Tucson, Arizona, und wechselte dann zur Hollywood Lodge, der er bis zu seinem Tod angehörte. Er wurde mit dem 33. Grad durch die Scottish Rite Bodies in Los Angeles geehrt. 1978 konvertierte er zum katholischen Glauben.

Im Zweiten Weltkrieg war Wayne als Vater von vier Kindern, aufgrund seines Alters und einer leichten Schulterverletzung aus seiner Zeit als junger Footballspieler vom Militärdienst befreit, nahm aber im Pazifikkrieg an einer mehrmonatigen Truppenbetreuungstour der United Service Organizations teil.

Seine Bewerbung beim Office of Strategic Services, dem Vorläufer der CIA, blieb 1943 erfolglos.

(Quelle: Wikipedia)

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